Die Noah-Regel
Mehr als fünf Jahre ist es her, als ich mit dem Blogbeitrag „Das große Ganze“ einen Blick auf die Welt und die Zukunft geworfen habe. Die Welt dreht sich seither – scheinbar unverändert – weiter.
Die ersten Folgen des Klimawandels sind mittlerweile für die Mehrheit der Menschen offensichtlich geworden (z. B. Trockenheit und Ernteausfälle in Deutschland). Der Energieverbrauch ist weiter gestiegen, auch der CO2-Ausstoß. Regionale Kriege köcheln dauerhaft vor sich hin. Generäle schwadronieren vom 3. Weltkrieg. Die Rüstungsausgaben steigen. Dabei läuft längst der Krieg „Reich gegen arm“, wie z. B. Warren Buffet feststellt:
„Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen“. Die Zentralbanken schaffen immer mehr „Fiat-Money“ (Schein-Geld per Knopfdruck) bei niedrigsten Zinsen. Die Inflationsrate scheint dauerhaft niedrig zu bleiben. [Die Mieten sind aber erheblich gestiegen – gefühlt auch manche Produkte des täglichen Lebens!] Die Automatisierung schreitet schnell voran – seit heuer (2019) befinden wir uns in der „Fahrerlosen-Ära„: Waymo-Autos dürfen seit Oktober 2019 ohne Sicherheitsfahrer ganz alleine fahren, über 60 andere Firmen in Kalifonien haben dies auch beantragt. In China zaubern über 1.300 Drohnen ein Lichtspektakel an den Nachthimmel. Aber auch das Militär spielt gerne mit kleinen Drohnen, allerdings mit Maschinengewehren „aufgemotzten“.
Der Wahnsinn nimmt weiter zu…
Von Warren Buffet stammt der Spruch „Den Regen vorherzusagen zählt nicht, doch der Bau einer Arche schon.“
Laut dem zitierten Artikel wird dieser Spruch nun von einigen Investoren als „die Noah-Regel“ bezeichnet, benannt nach dem antiken Propheten, der sich selbst, seine Familie und einige Millionen Tiere durch Bau eines Schiffes in Vorbereitung auf eine große Flut rettete. „Ein großes Wirtschafts- oder Finanzereignis zu prognostizieren – ob das nun eine Rezession, ein Marktabschwung oder sogar die eigene Pensionierung ist – setzt voraus, dass Sie auch handeln. Ansonsten war ihre Prognose bedeutungslos.“ (ebenda).
Ja, die Konsequenzen aus Erkenntnissen zu ziehen – insbesondere dann, wenn man nicht weiß, wann (und ob?) die Erwartungen tatsächlich eintreten, ist manchmal anstrengend…
- Erdöl wird bald knapp – drum z. B. Solaranlagen bauen. [Übrigens: auch wenn durch die Erdölknappheit der Erdölpreis vermutlich doch nicht steigen wird – anders als ich noch vor 5 Jahren gedacht hatte! Ich denke, dass das ETP-Modell ausgehend von einem thermodynamischen Ansatz korrekt vorhersagt, dass der „bezahlbare Preis“ für Erdöl – trotz der Knappheit! – immer weiter sinken wird, und Erdöl daher eher billiger wird. Letztlich ist Solarenergie einfach billiger als Erdöl-Energie…].
- (Papier-)Geld wird entwertet – drum in echte Werte investieren [z. B. PV-Anlagen zur Eigenversorgung, Silber und Gold].
- Konflikte werden mehr und aggressiver – drum Frieden schaffen [im persönlichen Umfeld, …],
- und für den Fall der Fälle sich bereit machen, sich selber (und anderen) ein wenig helfen zu können… [warum nicht mal ein wenig Survivaltraining machen? – ist doch eine tolle Urlaubsbeschäftigung, gerade mit Kindern!]
Denken. Verstehen. Handeln! – Friede sei mit Dir. Alles Gute!