Marktwert Solar – Update 2025/03

Monatsmarktwert Solar auf Kurs in den Sommer
Der Monatsmarktwert Solar ist früher und steiler als je zuvor auf Sommerkurs gegangen. Mit 5,027 Ct/kWh war Solarstrom im März im Monatsmittel nur 53% des Monatsmittelwerts an der Strombörse wert, der 9,473 Ct/kWh kostete. Das Verhältnis des Monatsmarktwert Solar zum Monatsmittelwert bzw. Mittelwert der Spotmarktpreise sinkt im Sommer regelmäßig ab. Mit zunehmendem PV-Ausbau geht die sommerliche Bewertungsquote für Solarstrom (engl.: solar capture rate) jedes Jahr weiter nach unten, wie Grafik 1 eindrucksvoll zeigt.
Dass in diesem Jahr schon im März der viert niedrigste Wert erreicht wurde, liegt einerseits am starken PV-Zubau und andererseits am sehr guten Solarertrag in diesem Jahr. Im Jahresmittel kann der Jahresmarktwert Solar voraussichtlich bei unter 70% des entsprechenden Mittelwerts der Spotmarktpreise erwartet werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Spotmarkt-Jahresmittelwert seinerseits durch die niedrigen Solar- (und Wind!) Marktwerte gedrückt wird. Solarstrom macht Börsenstrom im Sommer billiger, Wind – wenn auch nicht so stark – im Winter.
Der absolute Wert der Börsenstrompreise hängt stark am Marktpreis für Erdgas und an den Preisen für CO2-Zertifikate. Der Erdgaspreis hat sich seit Sommer letzten Jahres verdoppelt (Börse Frankfurt, Erdgas), so dass die Börsenpreis in den letzten Monaten in absoluten Zahlen betrachtet gestiegen waren.
Wenn wie zu hoffen die Stromspeicher in den kommenden Jahren stark ausgebaut werden, wird der Einfluss der fossilen Rohstoffpreise – zunächst im Sommer – stark sinken. Dann wird auch die sommerliche „solar capture rate“ einen Boden finden. Und (Solar-) Energie wird reichlich und zu günstigen Preisen vorhanden sein, um mit „nachhaltigem Überfluss“ unseren Wohlstand zu erhalten.
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