Marktwert Solar – Update 2025-01

Die Monatsmarktwerte an der Strombörse sind im Januar erneut auf einem (beunruhigend) hohen Niveau verblieben. Solarstrom war jahreszeitlich bedingt knapp und konnte den Spotmarktpreis nicht drücken. Da der wenige Solarstrom am stärksten in den (teureren) Mittagsstunden beiträgt, liegt der Monatsmarktwert in den Wintermonaten üblicherweise nahe am Spotmarktpreis, bzw. ggf. leicht darüber. Der winterliche Solarstromanteil trägt daher zunehmend mehr zu den jährlichen Solarstromeinnahmen bei.
Die höheren Börsenpreise mögen Photovoltaikbetreiber erfreuen – für die Wirtschaft und Industrie werden jedoch dringend niedrigere Preise benötigt. Die erneuerbaren Energien senken zwar die Preise – in den Wintermonaten vor allem die Windkraft. Jedoch reicht die Menge noch nicht aus, um die Strompreise noch weiter zu drücken. Ein weiterer schneller Ausbau der Erneuerbaren Energien ist daher wichtig, um die zunehmende Transformation des Energiesystems – einschließlich der Sektoren Wärme und Mobilität – mit ausreichend preiswerter Energie zu versorgen. Neben der Quantität des EE-Ausbaus spielt aber auch die Qualität eine große Rolle. Da kommt das neue Impulspapier des PV-Think Tanks zur PV-Agende 2025-2030 gerade recht: In der zurückliegenden Regierungsphase lag die Priorität auf der Beschleunigung des PV-Ausbaus. „Im Drehbuch für die nächste Legislaturperiode gilt es, einen zusätzlichen Fokus auf Qualität zu legen.“ – siehe https://pv-thinktank.de/2025/01/31/pv-agenda-2025-2030/. Gebraucht wird mehr Flexibilität beim Stromverbrauch und ein starker Zubau netzdienlicher Stromspeicher.
Die Auswertungen der relativen Marktwerte, des monatlichen Ertragsanteils bei PV-Anlagen, sowie der Jahresmarktwerte finden sich wie üblich in der pdf-Mappe AHO_Marktwerte-relativ_250207aho.pdf.