PV-Zubau 2014

PV-Zubau 2014
PV-Zubau in Deutschland im Jahr 2014: eine Schande für die Bundesregierung.

Der Zubau von Photovoltaikanlagen in Deutschland im Jahr 2014 war mit knapp 1,9 GWp beschämend für die Regierung. Der Zubau zum zweiten Mal mit einem Rückgang von -43% gegenüber 2013 stark eingebrochen (2013: -57% gegenüber 2012, insgesamt also -75%). Berücksichtigt man, dass in den zwei Jahren auch die Anlagenpreise um ca. 20% rückläufig waren, kommt man zum Ergebnis, dass die Investitionen in neue PV-Anlagen um ca. 80% zurückgegangen sind. Statt zuvor fast 20 Mrd. Euro wurden zuletzt nur noch gut 3 Mrd. Euro investiert: beim deutschen Bruttoinlandsprodukt von rund 2.900 Mrd. Euro pro Jahr entspricht der Rückgang der Investitionen in PV-Anlagen einem Rückgang des BIP von rund 0,5%. Der Verlust von 60.000 Arbeitsplätzen in der Solarbranche in den letzten beiden Jahren entspricht einer unglaublichen Vernichtung von Produktionskapital, das mühevoll mit dem EEG aufgebaut wurde – und über die EEG-Umlage noch über Jahre hinaus bezahlt werden muss, auch wenn die Regierung die Arbeitsplätze mittlerweile plattgemacht hat.

PV-Zubau in Deutschland im Jahr 2014: eine Schande für die Bundesregierung.
PV-Zubau in Deutschland im Jahr 2014: eine Schande für die Bundesregierung.

Die globale Ölförderung wird bis 2030 auf ungefähr die Hälfte der heutigen Fördermenge zurückgehen. Die fehlende Energiemenge muss ersetzt werden. Dies wäre mit einem engagierten Zubau von PV in einer Größenordnung von 8 GWp pro Jahr in Verbindung mit einem Wind-Zubau von rund 4 GWp pro Jahr möglich. Durch die „Atempause“, wie die Bundeskanzlerin den Einbruch bei PV nennt, fehlen mittlerweile rund 10 GWp PV. Die Versorgung unseres Landes und der Wirtschaft mit sicherer Energie zu bezahlbaren Preisen wird so von der Bundesregierung akut gefährdet: der Umbau der Energieversorgung braucht Zeit – die zur Verfügung stehenden 15 Jahre sind ohnehin knapp und erlauben kein zögern. Der aktuelle Einbruch des Ölpreises aufgrund rückläufiger Nachfrage (global schwache Wirtschaftslage!) und derzeit leichtem Überangebot aufgrund der Fracking-Blase in USA (ca. 1 Millionen Barrel/Tag bei globaler Förderung von rund 80 Mio. Barrel/Tag) wird nur wenige Monate andauern und – sofern die Wirtschaft nicht in einem globalen Wirtschafts- und/oder Finanzcrash zusammenbricht – werden die Preise dann wieder stark steigen. Die Energiepolitik der Bundesregierung – auch der bayerischen Landesregierung, z. B. mit 10H – ist dumm und kurzsichtig.

Nachfolgend eine Grafik zur Entwicklung der Einspeisevergütung für Solarstrom.

PV-Einspeisevergütung (Fördersätze für Strom aus solarer Strahlungsenergie) in 2015.

 

Ich lebe für das Paradies auf Erden.

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